Allgemein Begegnungen

Radeln für die Stiftung Kinderherz

25. Mai 2021

Start der Radtour
Wie startet eine gute Radtour mit jemandem, den man bisher gar nicht kennt? Mit Senf, natürlich. Wie sonst? Also nicht nur das Rad, die Regenjacke und ein Thermoskännchen Tee eingepackt, sondern auch noch zwei Gläser mit dem außerordentlich schmackhaften Iserlohner Thomas-Senf. Eins meiner beliebtesten Gastgeschenke aus der Vorsauerländer Heimat. Spontan hatte ich vor einigen Wochen Stephanie auf Twitter angeboten, sie auf ihrer Radtour zu begleiten. Keine gewöhnliche Radtour, wie man nun meinen kann, sondern vielmehr ein Dankeschön an die Spenderinnen für die Stiftung Kinderherz, die sie damit unterstützen wollte. Sie hatte diese Aktion initiiert. Und ich so: In oder an Düsseldorf bin ich auch noch nicht Rad gefahren.

Samstagnachmittag, gegen 14.45 Uhr, ein Parkplatz in Düsseldorf-Eller ist ausgemacht. Aus Schrankaufbaugründen in Remscheid, die auch meinen schmutzigen Hoodie erklären, hatte sich der Starttermin leicht um einige Minuten nach hinten verschoben. Stephanie steht da mit dem großartigen Klapprad, behelmt und regentauglich bekleidet. Also erst mal Senf! Und dann geht es schon los.

Haare im Wind

Es ist ziemlich windig, wie man besonders an meinen Haaren erkennt.

Zügig kurvt sie durch die Straßen. Weniger zügig als viel mehr zugig zeigt sich das Wetter. Ordentliche Windböen und das ein oder andere Wassertröpfchen hindern uns aber nicht. Es dauert nicht allzu lang, und dann ist der Mann glücklich. Die ersten Wiesen, Weiden, Kühe, Wasser. Ach, guck, der Rhein. Und was Komoot für einen fahrbaren Radweg hält, ist zuweilen durchaus diskutierbar. Uns ist das egal, wir finden einen Weg und fahren einfach weiter. Was nicht heißt, dass es im weiteren Verlauf nicht doch noch das ein oder andere Hindernis gibt, dass sich uns in den Weg stellt.

Ein umgestürzter BaumEin umgestürzter Baum etwa, durch dessen liegende Baumkrone sich Fahrrad und Fahrerinnen dennoch durchbewegen lassen. Jäh stoppt uns ein mobiles Schafgitter, die ruhig und gelassenen vor sich hin mümmelnden „Pulloverschweine“ haben auf Geheiß ihrer Hüterin den Radweg gleich mit okkupiert. Später ist eine Unterführung in Komplettreparatur und damit für uns gesperrt. Wir finden den Weg drumherum.

Zwischendurch wird es trocken, die meiste Zeit aber nicht weniger windig. Wir erlauben uns eine kurze Pause ungefähr zur Halbzeit der geplanten Strecke, ein guter Schluck Tee, und schon geht es weiter in Richtung Schloss Benrath, und dann von dort aus weiter und allmählich zurück in Richtung Eller. Für mich ist es großartig, selten so viele neue und verschiedene Eindrücke empfunden. Verschiedene Stadtteile, den Rheinstrand, schöne Naturflächen, Waldstücke, und das ein oder andere Gewerbegebiet, für die ich durchaus eine heimliche Schwäche habe. Wollen wir noch über die mehr als merkwürdigen Düsseldorfer Ampelschaltungen sprechen? Okay, nicht jetzt. Schwamm drüber.

Wir gönnen uns eine kleine Pause.

Nach nur etwas mehr als zwei Stunden sind wir schon wieder an unserem Treffpunkt Parkplatz zurück. Nicht weniger als 35 Kilometer sind Stephanie und ich gemeinsam für die Stiftung Kinderherz geradelt, ein Dank damit auch an die Spenderinnen, die für diese „Herztour“ mehr als 600 Euro mitgespendet haben. Euch gilt noch mal an dieser Stelle ein besonderer Dank.

Wir haben die kleine Radtour geschafft.

Dank und Ansporn gibt es übrigens auch auf Twitter. Nachdem Stephanie unsere Ankunft vermeldet hatte, rappelt es einige Stunden im Account. Dank und Grüße für die Tour gibt es später auch auf Facebook und Instagram. Und das ist gut so, um damit der Stiftung Kinderherz mehr Aufmerksamkeit für ihre gute Arbeit zu verschaffen. Ein gutes Konzept, für diese wichtige Unterstützung mit dem Rad und einer Tour beitragen zu können. Was immerhin auch dazu geführt hat, besonders nette und gleichzeitig kluge Menschen kennenlernen zu können. Twitter eben. Ach, ja, und Senf.

cdv!

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