Allgemein Arbeit

Macht was!

27. September 2011

Die Diskussion um die Veränderungen, die facebook gerade vornehmen wird, ist schon erstaunlich. Ähnlich wie Tapio Liller springt mir die Reaktion von Olaf Kolbrück zu kurz. Etwas gelassenere Töne sind mir da lieber, Tapio zitiert die Richtigen.

Dennoch fehlen mir immer noch einige Aspekte

Zum einen der, dass auch aktuell niemand überlegt, wie sich gegebenenfalls die Mechanismen dieses Social Web nutzen lassen, um gegebenenfalls auch mit den Plattformen über Korrekturen nachzudenken. Meinem Eindruck nach hört google schon sehr genau zu, was im Netz so gesprochen wird. Das Ergebnis g+ gefällt mir persönlich derzeit am besten. Und auch facebook hat gute Gründe, so zu agieren, wie sie es tun. Ob das mit der Kommunikation immer so gut klappt, ist dann eine andere Sache. Aber „Hallo?“ Wie gehen wir denn dann damit um?

Immer nur Aufschreien, „Böse!“ rufen, Konsequenzen ziehen? Das ist doch im Social Web verfehlt. Wer macht sich denn bitte auf den Weg und denkt darüber nach, wie wir mit den Unternehmen in Kontakt treten können, um die nach unserer Meinung wichtigen Korrekturen (so sie erforderlich sind…) auf den Weg zu bringen? Wollen wir nicht alle gemeinsam Produkte und Plattformen so verbessern, das sie eine Hilfe und keine Last sind?  Also: Hört auf zu meckern, macht was!

Ein zweiter wichtiger Aspekt, nicht zuletzt wegen der (von wem und aus welchen Gründen?) lancierten Meldung der „Internetsucht“: Wir diskutieren noch immer zu wenig über Medienkompetenz. Wir machen uns kaum und bestimmt zu wenig Gedanken darüber, wie wir etwa Multiplikatoren schulen können, die wiederum andere schulen können, die wiederum….

Politik und Gesellschaft sind derzeit weit davon entfernt, das Netz so ernst zu nehmen, dass es eine vernünftige Aufklärung und Schulung gibt. Diskussionsansätze hierzu nehme ich leider kaum wahr; gleichzeitig wissen wir, dass es dringend notwendig ist, jeden, aber auch jeden in seiner Medienkompetenz zu stärken, damit er vernünftig damit umgehen kann.

Und auch hier ist es nach meiner Meinung der falsche Ansatz, einfach nur „Böse!“ zu rufen. Lasst uns doch darüber nachdenken, wie wir mit einer besseren Medienkompetenz vernünftig mit dem Netz umgehen können, gleichzeitig einen kritischen Geist gegenüber den Plattformen entwickeln, die wir doch so gern nutzen. Und von denen wir doch eigentlich nicht lassen wollen.

Meckert nicht. Macht was!

cdv!

update: Der Beitrag von Karsten Sauer gefällt mir!

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