Allgemein Arbeit

Ändern. Jetzt.

29. Februar 2012

Die aktuell verkündeten und einschneidenden Maßnahmen für das insolvente Unternehmen Schlecker sind dramatisch. Wahrlich kein Spaß, so viele Menschen wieder in den Arbeitsmarkt entlassen zu müssen. Insbesondere jene, die häufig auf das schmale Zubrot angewiesen sind.

Und, wie es der Spiegel arg deutlich schreibt, ist die brachiale Änderung auch ein deutliches Zeichen für das Management, das viel zu spät begriffen hat, sich ändern zu müssen. Leider ist es kein Einzelfall. Ich erlebe dies gleichzeitig in der Nähe und in der nächsten Nachbarschaft. Es ist wahrlich eine Zeitenwende. Gleichzeitig ist es  für mich ein mittlerweile immer deutlicher werdender Kulturwandel.

Unternehmen und viel mehr noch ihre Lenker müssen sehr schnell begreifen, das die patriarchalischen Strukturen nicht mehr funktionieren. Sie müssen auch begreifen, das gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter heute insbesondere mit dem Hintergrund des immer mehr sichtbaren demografischen Wandels ganz anders gefordert und gefördert werden müssen.

Einige Befürchtungen habe ich, was insbesondere die kleineren Mittelständler angeht. Sie, oft aus Unternehmer-Familien entstanden, sind in vielen Fällen noch lange nicht so weit, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Viel zu häufig entscheidet nur der Chef, und alle anderen müssen sich danach richten. Die interne Kommunikation dort ist immer nur top down.

Grundsätzlich bin ich eher als optimistischer Mensch unterwegs, aber der „War of Talents“, den Krieg um die besten Köpfe, hat schon begonnen. Und den werden die Unternehmen gewinnen, die es schaffen, die besten Köpfe zu überzeugen. Mit guten Angeboten, nicht zuletzt, was die Kommunikation und die Balance zwischen Arbeit und Freizeit angeht. Mit einer Unternehmenskultur der Offenheit, der Chancen und der Entwicklung.

Diese Unternehmen müssen schnell lernen, Kommunikation anders zu begreifen. Die Zeiten der klassischen Werbung sind vorbei. Sie müssen anders als bisher in den Markt hören, müssen ihren Kunden geduldig zuhören. Und sie müssen ihren eigenen Mitarbeitern zuhören, um gemeinsam Lösungen zu schaffen, die die Kunden zufrieden stellen.

Dass das mit einer externen Hilfe häufig besser gelingt, kann dann doch noch mal erwähnt werden.

cdv!

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