Kurz einige wunderschöne und lesenswerte Fundstücke verlinkt, nahezu ausschließlich Lob. Darum Gesäusel.
Etwa für Wolfgang Michal, der sich lesenswert mit dem „Dilemma der vorschnellen Berichterstattung“ etwa bei den letzten internationalen Ereignissen, die viel Aufmerksamkeit erhielten, auseinandersetzt. Was mir in seinem sonst sehr guten Beitrag fehlt, ist die Diskussion um Transparenz von Redaktionen, die durchaus wieder mehr zur Glaubwürdigkeit der Medien beitragen kann.
Transparent geht etwa derzeit die Süddeutsche Zeitung vor: Schon im April erschien ein äußerst spannender Beitrag von Johannes Boie über einen Arzt und Wissenschaftler. Die lesenswerte Recherche stellt den wissenschaftlichen Erfolg in Frage. Der Mann möchte das nicht. Nun steht man vor Gericht. Und berichtet offen darüber.
Großartig ist der Beitrag von Jens Mayer in der taz über die Kollegen der Berliner Morgenpost. Genauer: Das Digital-Team um den großartigen Julius Tröger. Ein ums andere Mal haben sie uns mit ihren interaktiven Beiträgen die Kinnlade auf die Tischplatte schlagen lassen. Für uns in der Online-Redaktion immer wieder Ansporn und Lern-Auftrag. Bitte weiter so.
Zu guter Letzt: Die #Inselhelden. Bitte, wer? Nun, auch hier präziser und genauer: Eine Reihe von Chefredakteuren, die sich eine Woche auf der Insel Föhr herumtreiben. Und nicht nur das: Dr. Wolfram Kiwitt (Ruhr-Nachrichten), Michael Bröcker (Rheinische Post), Stefan Kläsener (SHZ), Ralf Geisenhanslüke (NOZ) und Jost Lübben (WP) machen dort Lokalzeitung, schreiben parallel (und transparent, siehe oben) dazu in einem eigenen Blog, twittern und facebooken auf ihren eigenen Kanälen. Großer Spaß für die Zeitungs-Lenker, wieder an der Basis zu arbeiten. Nachsicht mit den Inselhelden ist dennoch geboten: Die Chefredakteure sind eindeutig der alten Print-Schule entwachsen, online ist da noch sehr, sehr großes Potenzial nach oben. Insgesamt: Tolle Truppe! ;)
cdv!